Der Internetsektor wächst schneller als jede andere Branche in Deutschland. Das bestätigt die neue Studie des eco-Verbands der Internetwirtschaft e.V. NetCologne unterstützt die zentralen Handlungsempfehlungen der Studie und setzt sich mit Nachdruck für den zügigen Ausbau von Glasfaser und leistungsstarken Rechenzentren ein. Auf Vernetzt NRW - Der digitale Infrastruktur Summit haben wir die Studie am 10. Oktober 2025 nochmals im Detail vorgestellt.
Die Zahlen gehen durch die Decke: Laut der neuen eco-Studie „Die Internetwirtschaft in Deutschland 2025-2030: Zukunftsperspektiven für digitale Infrastrukturen" wächst die digitale Zukunftsbranche bis 2030 jährlich um 9,7 Prozent auf ein Umsatzvolumen von 389 Milliarden Euro. Damit überholt die Internetwirtschaft die Automobilbranche, die bisher als Rückgrat der deutschen Wirtschaft galt.
Steigende Datenmengen
Streaming, Cloud-Services und KI-Anwendungen erzeugen immer größere Datenmengen. Stabile Gigabit- und 5G-Netze sind deshalb wichtiger denn je. Aktuell liegt der Glasfaserausbau bis in die Häuser (Fibre-To-The-Home) bei rund 49 Prozent. Bis 2030 sollen es 100 Prozent sein.
„Telekommunikationsnetze und Rechenzentren wachsen hierzulande nicht schnell genug. Ich erlebe täglich, wie entscheidend stabile digitale Infrastrukturen für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sind“, betont Timo von Lepel, Geschäftsführer von NetCologne.
Zu wenig Rechenzentren
Auch beim Ausbau von Rechenzentren besteht Nachholbedarf. Laut Studie steigt die Rechenzentrumskapazität in Deutschland bis 2030 von 2,4 auf 3,7 Gigawatt. Der tatsächliche Bedarf ist aber drei- bis fünfmal so hoch. Hohe Strompreise, lange Genehmigungsverfahren und Fachkräftemangel bremsen den digitalen Fortschritt zusätzlich aus. Damit droht Deutschland im internationalen Wettbewerb weiter zurückzufallen. Die USA verfügt bereits heute über die 20-fache Kapazität Deutschlands.
Fünf Schritte für die digitale Zukunft
Damit Deutschland seine digitale Souveränität langfristig sichern kann, braucht es entschlossenes Handeln. Die eco-Studie hat fünf Handlungsempfehlungen herausgearbeitet:
1. Energiekosten senken: Wettbewerbsfähige Strompreise sichern den langfristigen Erfolg der digitalen Industrie.
2. Genehmigungsverfahren beschleunigen: Einheitliche Anlaufstellen und klare Fristen können Projekte erheblich verkürzen und Planungssicherheit schaffen.
3. Investitionen in energieeffiziente und klimafreundliche Technologien gezielt fördern, das gilt vor allem in strukturschwachen Regionen.
4. Abwärme nutzen: Das große Potential von Rechenzentren effizient einsetzen, um Energie auszuschöpfen.
5. Regionale Technologiestandorte stärken: Neue Rechenzentrumsstandorte schaffen Arbeitsplätze und erhöhen die Versorgungssicherheit.
Digitaler Fortschritt beginnt bei uns vor Ort
Dass der digitale Fortschritt nicht nur auf dem Papier stattfindet, beweisen die zahlreichen regionalen Telekommunikationsanbieter, die für ihre Städte und Gemeinden Verantwortung übernehmen. Dazu zählt auch NetCologne. Geschäftsführer Timo von Lepel unterstreicht: „Die digitale Transformation beginnt vor Ort. Mit jedem neuen Glasfaseranschluss und jedem neuen Rechenzentrum, das wir bauen, stärken wir die Leistungsfähigkeit unserer Netze, die Wirtschaftskraft und die Lebensqualität in Köln und der Region.“